Stadtverordnetensitzungssaal im Rathaus | Einlass 19.30 Uhr | Beginn 20 Uhr | 13 Euro
Berlin. Als Kommissar Kowalski die grausam zugerichtete Leiche in einem Neuköllner Abbruchhaus sieht, sagt ihm seine Intuition, dass dieser Fall ein harter Brocken werden wird. Seine efürchtungen bewahrheiten sich. Vertuschungsversuche einflussreicher Politiker lassen Kowalski die Ermittlungen auf eigene Faust führen, die in ein düsteres Labyrinth der Vergangenheit eichen, hin zu einer Geheimdienstaktion, die in Bulgarien für das Verschwinden so mancher Oppositioneller sorgte. Die als Heranwachsende aus Wrocław nach West-Berlin gekommene Fernsehjournalistin Dagmara Bosch, erkennt schnell, dass der Neuköllner Fall in engem Zusammenhang mit dem mysteriösen Unglück steht, bei dem ihr Vater – ein engagierter Solidarność-Aktivist der ersten Stunde – während eines Bulgarienurlaubs 1980 ums Leben kam. Gemeinsam mit Kowalski sucht sie nach Antworten.
»Der Magier«, von Lothar Quinkenstein aus dem Polnischen übersetzt, thematisiert Verquickungen der Geheimdienste und wurde 2015 mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet. Übersetzungen in 19 Sprachen folgten, u.a. ins Französische, Italienische und Spanische. Die Stadtbibliothek Gießen gibt Magdalena Parys im Stadtverordnetensitzungssaal des Rathaus eine Bühne.
MAGDALENA PARYS wurde 1971 in Danzig geboren und lebt seit 1984 in West-Berlin. Sie studierte an der Humboldt-Universität Polonistik und Erziehungswissenschaften. Ihre Romane über deutsche Nachkriegsgeschichte erreichen in Polen enorme Auflagen und Auszeichnungen. Ihr Debütroman, der faktengestützte Thriller »Tunnel« erschien 2014. Ein besonderes Anliegen der Autorin, die sich bewusst zwischen der deutschen und der polnischen Kultur bewegt, sind gesellschaftspolitische Themen, zu denen sie u.a. für die polnischen Gazeta Wyborcza, die Stuttgarter Zeitung und die französische Marianne schreibt.
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