Sie sind überführt. Da Sie sich auch im Jahr 2024 für das Programm des Krimifestivals Gießen interessieren, ist das ausschlaggebende Indiz dafür, dass Sie sehr wahrscheinlich zu den Wiederholungstätern gehören, die sich Jahr für Jahr auf das Krimifestival Gießen freuen – ein Festival, bei dem wir Ihnen auch in diesem 21. Jahr allen Anlass bieten wollen, sich in komplexe Täterfiguren einzudenken, mit Opfern mitzufühlen, Spannung auszuhalten und clever konzipierte Kriminalfälle nachzuvollziehen.
Warum in einer Welt, die geprägt ist von Unsicherheiten und Unwägbarkeiten, ein Buch mit Geschichten um Mord und Totschlag in die Hand nehmen? Warum Kriminalromane und Thriller lesen und hören, wenn die Welt vor der eigenen Haustür kriminell und verstörend genug ist? Gerade deshalb, sagen wir.
Wer sich gedanklich oder emotional in einer sicheren Umgebung mit den Schwierigkeiten des Lebens auseinandersetzt, dem fällt einiges, was einem im Leben begegnet, vielleicht etwas leichter.
Nun wünschen wir Ihnen natürlich nicht, dass Sie überfallen und ausgeraubt werden. Im Gegenteil: Kommen Sie bitte auch nach unseren Veranstaltungen sicher nach Hause.
Doch es ist ja gerade das Gedankenspiel, welches die Veranstaltungen des Krimifestivals Gießen so beliebt macht: Erst Nervenkitzel pur und dann ganz entspannt in sicherer Umgebung mit einem Getränk in der Hand ins Gespräch kommen – über Krimis und Autoren oder Gott und die Welt.
Für runde Krimilesungen sorgen auch in diesem Jahr wieder altbekannte und neue Veranstalter*innen. Mit ihnen gemeinsam haben wir ein Festivalprogramm zusammengestellt mit ausgezeichneter Literatur, prominenten Leser*innen und fabelhaften Autor*innen.
Wir laden Sie ein, sich einzulassen auf internationale Settings – von Stellenbosch in Südafrika bis Malmö in Schweden, von der niederländischen Küste über Österreich bis an den Gardasee -, die wir für Sie an interessante Veranstaltungsorte überführen.
Und da wären wir wieder beim Motto des diesjährigen Krimifestival Gießen, das vergangenes Jahr in teils neue Hände überführt wurde – und von uns mit großer Freude weitergeführt wird.
Anna Lischper und Marc Schäfer