Junge Kirche | Einlass 19.30 Uhr | Beginn 20 Uhr | 13 Euro
Ein Krimi, der im Nationalsozialismus spielt? Geschrieben kurz nach Kriegsende von einem deutschen Autor, der im Dritten Reich geblieben war und die Verhältnisse aus eigener Anschauung bestens kannte? Hans Fallada, drogen- und alkoholkrank, hat den 700-Seiten-Roman »Jeder stirbt für sich allein« Ende 1947 innerhalb eines Monats in der Nervenklinik der Berliner harité geschrieben. Er beruht auf einer wahren Geschichte: Die Berliner Otto und Anna Hampel, einfache Leute, Arbeiter, hatten es gewagt, sich gegen die Menschenverachtung des NS-Regimes aufzulehnen und wurden dafür 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. In Falladas Roman heißen die beiden Otto und Anna Quangel. Ihnen wird die Nachricht überbracht, dass ihr einziger Sohn an der Front gefallen ist, und in diesem Moment werden aus den beiden Mitläufern nach und nach Widerstandskämpfer. Mit gezielten Aktionen hoffen sie, die Leute aufrütteln zu können, um ihnen bewusst zu machen, in welchem verbrecherischen Staat sie leben, um so vielleicht am Ende die Diktatur zu stürzen. Doch dabei begehen sie fatale Fehler und die Gestapo beginnt, sich an ihre Fersen zu heften.Die aus Film und Fernsehen bekannten Schauspieler Anette Daugardt und Uwe Neumann nehmen sich dieses düsteren, aber dennoch mutmachenden Stoffes in ihrer eigenen Inszenierung an.
ANETTE DAUGARDT hat an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Hamburg studiert. Sie stand u.a. im Thalia Theater Hamburg, im Berliner Ensemble und in der Volksbühne Berlin auf der Bühne und arbeitet als Schauspielerin für Film und Fernsehen sowie als Sprecherin.
UWE NEUMANN studierte an der Pariser Schauspielschule Cours Simon und der Universität der Künste Berlin Schauspiel. Er spielte quer durch die Republik an verschiedenen Schauspielhäusern Theater, steht für Fernsehproduktionen vor der Kamera und arbeitet als Sprecher. Seit einigen Jahren produziert er zusammen mit seiner Frau Anette Daugardt im »Kant Theater Berlin« immer wieder eigene Stücke und Programme
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